Glutenfreien und veganen Pastateig selbermachen. Lange Zeit schien es schier unmöglich – doch hier kommt endlich die Lösung! Lange hat sie daran getüftelt, bis der Teig perfekt war. Estella Schweizer kennt sich mit glutenfreier Küche bestens aus und hat neben ihren Büchern auch den Kurs „Glutenfree Masterclass“ veröffentlicht. Ein Traum für alle, die unter Zölliakie leiden oder eine Glutenunverträglichkeit haben.
Ihre glutenfreien Garganelli bestehen hauptsächlich aus Buchweizenmehl und Kastanienmehl und werden zu einem leckeren Bärlauchpesto serviert! Der Teig lässt sich super von Hand rühren – eine Küchenmaschine ist daher nicht notwendig!
Übrigens: Aus dem Pastateig kannst du auch Gnocchi und Schupfnudeln herstellen (siehe Tipps im Rezept).
Helferlein für die glutenfreien Garganelli
Damit der Pastateig gut zusammenhält und auch beim Kochen nicht zerfällt, benötigen wir zwei Strukturgeber bzw. Bindemittel:
Xanthan: ist ein natürlich vorkommendes Polysaccharid (Mehrfachzucker) und zählt zu den Ballaststoffen. In Flüssigkeiten wie Wasser beginnt es zu quillen und gibt unserem Teig mehr Bindung und Elastizität.
Guarkernmehl: stammt aus den Samen der Guarbohne (zählt zu den Hülsenfrüchtlern) und ist ebenfalls ein starkes Bindemittel, das auch kalt bei physischer Bearbeitung wie Kneten seine Wirkung entfaltet.
Welche Beilagen passen zu den glutenfreien Garganelli?
Du kannst dich hier richtig austoben, was die Beilagen angeht. Im Grunde passt zu dieser Pasta alles, was dir einfällt. Schau einfach, was der Kühlschrank hergibt, und wähle am besten aus dem saisonalen Gemüse- und Obstsortiment, um möglichst nachhaltig und umweltschonend kochen zu können. Wie wäre es z.B. mit folgenden Ideen:
🌱 Frühling: Bärlauchpesto oder Spinat mit grünem Spargel
☀️ Sommer: bunte Tomaten oder Pilz-Zucchini
🍁 Herbst: Kürbiswürfel mit Birnen und Walnüssen
❄️ Winter: Rosenkohl mit Orangenfilets
Viel Freude beim Rollen und Riffeln deiner glutenfreien Garganelli!
Mit diesem exklusiven Rezept aus dem Buch „Kochen für die Zukunft“ von Estella Schweizer, wird der Traum von glutenfreier Pasta endlich erfüllt!
Garganelli mit Bärlauchpesto
Kochutensilien
- 1 Garganellibrett (oder eine Gabel)
- 1 großer Topf
- 1 beschichtete Pfanne z.B. Bratpfanne EDENA Green Life®
- 1 Pürierstab
Zutaten
Für die Garganelli
- 120 g Buchweizenvollkornmehl
- 120 g Kastanienmehl
- 40 g Maisstärke
- 5 g Guarkernmehl
- 2 g Xanthan
- 5 g Salz
- 50 ml mildes Olivenöl
Für das Bärlauchpesto
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Kürbiskerne
- 200 g Bärlauch
- 100 ml natives Olivenöl extra vergine
- 1 Bio-Zitrone: Saft und abgeriebene Schale
- ½ TL Chiliflocken
- 1 TL Salz
Anleitungen
- Für die Garganelli alle trockenen Zutaten vermischen. Olivenöl und zunächst 100 Milliter Wasser dazugeben und von Hand zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Nach und nach so viel Wasser hinzufügen, dass sich der Teig gut kneten lässt und dabei nicht mehr an den Fingern klebt. Falls zu viel Wasser zugegeben wurde, kann mit etwas mehr Buchweizenmehl ausgeglichen werden.120 g Buchweizenvollkornmehl, 120 g Kastanienmehl, 40 g Maisstärke, 5 g Guarkernmehl, 2 g Xanthan, 5 g Salz, 50 ml mildes Olivenöl
- Den Teig zu vier Strangen rollen und diese in haselnussgroße Portionen teilen. Auf einem geriffelten Brett zu Garganeli streichen und anschließend in reichlich kochendem Wasser 5-7 Minuten sieden lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Abgießen.
- Für das Bärlauchpesto Sonnenblumen- und Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie zu duften beginnen. Auskühlen lassen.Bärlauch waschen, fein schneiden und in ein hohes Gefäß füllen. Olivenöl, Zitronenschale, Zitronensaft, Chiliflocken und Salz dazugeben und alles mit dem Pürierstab zu einem Pesto verarbeiten.Sonnenblumen- und Kürbiskerne hinzufügen und bis zur gewünschten Konsistenz weitermixen. Das Pesto über die Pasta geben und servieren.50 g Sonnenblumenkerne, 50 g Kürbiskerne, 200 g Bärlauch, 100 ml natives Olivenöl extra vergine, 1 Bio-Zitrone: Saft und abgeriebene Schale, ½ TL Chiliflocken, 1 TL Salz
Notizen
- Optional lässt sich der Teig auch mit dem Nudelholz zu einem großen, dünnen Blatt ausrollen, leicht bemehlen, aufrollen und zu Bandnudeln schneiden. Zudem kann man den Teig in der Nudelmaschine verarbeiten.
- Der Teig der Garganelli eignet sich auch prima, um Schupfnudeln oder Gnocchi zuzubereiten.
- Für saftige Gnocchi gibt man der Garganelli-Mehlmischung, 200-300 g mehlig gekochte und durch die Kartoffelpresse gedrückte Kartoffeln und formt einen geschmeidigen Gnocchi-Teig. Die Gnocchi können in Salzwasser gegart oder auch in der Pfanne knusprig gebraten werden.
- Immer die doppelte Menge Garganelli machen, kochen und den Rest auf einem Backpapier auskühlen lassen. Am nächsten Tag mit Maronen und/oder Salbei in der Pfanne kross braten. Mmmhhhhhh!
Abwandlungen:
- Als Variationen zum Bärlauchpesto bieten sich Petersilie und Koriander mit Cashewbruch sowie Basilikum und Schnittlauch mit
Pinienkernen an. Auch Grünkohl statt Bärlauch funktioniert.
„Kochen für die Zukunft“ – von Estella Schweizer
Kreativ, klimafreundlich und lecker durchs Jahr kochen – dafür steht das Buch „Kochen für die Zukunft“ von Estella Schweizer. Vollgepackt mit sorgfältig recherchierten Daten und jeder Menge alltagspraktischen Rezepten ist das Buch ein absolutes Muss für jeden, der beim Kochen auf Saisonalität und Nachhaltigkeit achtet.
Über Estella Schweizer
Wenn jemand über glutenfreie und nachhaltige Küche bescheid weiß, dann ist es Estella Schweizer. Sie ist seit mehr als 20 Jahren als “Botschafterin für angewandten Genuss” den Umgang mit pflanzlichen Nahrungsmitteln lehrt.
Außerdem ist sie Trainerin unserer Glutenfree Masterclass
Schon ausprobiert?
Lass uns bitte wissen, wie es dir geschmeckt hat und hinterlasse uns gerne einen Kommentar mit deinem Feedback. Würd‘ uns freuen 🙂
Die Glutenfree Masterclass mit Estella Schweizer
Du ernährst dich glutenfrei oder möchtest weniger Weißmehlprodukte zu dir nehmen? Genussvolles Backen klappt auch ohne Weizen oder Gluten – mit vollwertigen Backmischungen und dem richtigen Know-How zeigt dir Estella wie köstlich die glutenfreie Küche ist. Verzicht war gestern, Gaumenfreude ist heute!
