Messerkunde

Alles rund ums Thema Küchenmesser

In diesem Beitrag möchten wir dir Tipps und Infos rund ums Thema Messerkunde und Messerkauf geben.

  1. Welche Messer braucht man unbedingt in der Küche?
  2. Welche Materialien für Messer gibt es und welcher ist das langlebigste?
  3. Wie lang und schwer darf das Messer sein?
  4. Worauf muss man beim Messergriff achten? Welchen Griff bevorzuge ich?
  5. Was macht ein hochwertiges Messer aus und wo liegt der Unterschied zu günstigen Messern?
  6. Wie sollte das Messer geschliffen sein?
  7. Woran erkenne ich ein scharfes Messer?
  8. Wie oft muss man ein Messer schleifen?
  9. Hacks zum Messerschleifen

Messerkunde – Alles was du zu Küchenmessern wissen musst

1. Welche Messer braucht man unbedingt in der Küche?

Generell kann man mit einem hochwertigen Allround-Küchenmesser viel abdecken und gut in der Küche arbeiten. Wenn du eine kleine Auswahl an Messern für verschiedene Anwendungsgebiete zu Hause haben möchtest, empfehlen wir dir mit einem kleinen Gemüsemesser und einem Allround-Küchenmesser zu starten. Mit dieser Kombination kannst du recht flexibel arbeiten und besonders filigran Schneiden oder Schälen. Ein gutes Brotmesser ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, da es sich vielseitig einsetzen lässt und sogar harten Kürbis zerkleinern kann. Außerdem ist ein großes Messer, wie zum Beispiel das chinesische Kochmesser Chai Dao praktisch in der Küche, da es dir zügiges Arbeiten erlaubt und sich das Schnittgut durch die breite Klinge ganz easy zum Topf oder zur Pfanne transportieren lässt.

Ansonsten ist der Vielzahl an Varianten, Größen und Formen an Messern kaum Grenzen gesetzt und du musst für dich selbst herausfinden, mit welchem Messer du am besten in deiner Küche zurecht kommst.

Chai Dao chinesisches Kochmesser

2. Welche Materialien für Messer gibt es und welcher ist das langlebigste?

Bei der Auswahl des richtigen Messers spielt das Material eine entscheidende Rolle, nicht nur für die Schärfe und Präzision, sondern auch für die Langlebigkeit und Pflege. Wir haben für dich die gängigsten Materialien für Messer und ihre Eigenschaften zusammengefasst:

Edelstahl – Der Allrounder in der Küche
Küchenmesser können aus unterschiedlichem Stahl hergestellt werden. Wir haben rund 10 verschiedene Stahlsorten bei unserer Recherche gezählt. Ein beliebtes Material für Küchenmesser ist Edelstahl. Edelstahlmesser sind extrem beliebt, da sie rostfrei, pflegeleicht und relativ preiswert sind. Daher eignen sie sich auch gut als Einsteigermesser. Sie bestehen meist aus einer Legierung, die Chrom, Kohlenstoff und manchmal auch Molybdän und Vanadium enthält, um die Schärfe und Haltbarkeit zu verbessern. Edelstahl ist widerstandsfähig gegen Korrosion und behält lange seine Schneidfähigkeit, allerdings kann das Nachschärfen etwas anspruchsvoller sein. Dafür bricht oder verbiegt sich ein Edelstahlmesser nicht so schnell.

Kohlenstoffstahl – Der Traditionelle
Kohlenstoffstahlmesser sind für ihre außergewöhnliche Schärfe bekannt. Sie bestehen aus einer Legierung, die mehr Kohlenstoff als Edelstahlmesser enthält, was sie härter und schärfer macht. Diese Messer können eine extrem scharfe Kante halten. Außerdem können sie dünner hergestellt werden, erfordern aber mehr Pflege, da sie anfälliger für Rost und Verfärbungen sind. Regelmäßiges Ölen und Trocknen nach jeder Nutzung sind hier das A und O.

Keramik – Die Moderne Schärfe
Keramikmesser bieten eine beeindruckende Schärfe und sind fast immun gegen Korrosion und Säuren. Sie sind aus Zirkonoxidkeramik hergestellt, einem Material, das der Keramik eine extreme Härte verleiht. Diese Messer bleiben lange scharf, sind allerdings auch sehr spröde und können bei falscher Handhabung (wie dem Hacken von sehr harten Lebensmitteln) leicht brechen. Das Nachschleifen von Zuhause ist hier leider nicht möglich und das Messer muss jedes Mal wieder eingeschickt werden. Und falls es bei aller Vorsicht dann doch mal herunterfallen sollte, kann es sein, dass die Klinge in viele Einzelteile zerspringt. Ein Stahlmesser würde so etwas schon eher überleben. Das Schneiden von großen, schweren Gemüsesorten wie Kürbis oder Kohl können ebenfalls herausfordernd für das Keramikmesser sein. Wenn man hier versucht zu hebeln und man ein kurzes „Knack“ hört, bedeutet das das Ende des Messers.

Damaststahl – Die Schönheit und das Biest
Damastmesser sind nicht nur wegen ihrer wunderschönen Maserung beliebt, sondern auch wegen ihrer außergewöhnlichen Schärfe und Haltbarkeit. Sie werden durch das Falten und Schmieden verschiedener Stahlsorten hergestellt, was zu einer starken und zähen Klinge führt. Diese Messer sind allerdings in der Anschaffung teurer und erfordern eine sorgfältige Pflege, um Rost zu vermeiden. Damastmesser müssen sanft von Hand abgewaschen und direkt getrocknet werden. Scheuerschwämme können die Klinge beschädigen und durch das Trocknen an der Luft können nicht nur Flecken sondern auch Flugrost entstehen.

Der Langlebigste: Der Star unter den Materialien
Wenn es um Langlebigkeit geht, ist es schwer, einen absoluten Sieger zu küren, da die Lebensdauer eines Messers stark von der Pflege und dem Umgang abhängt. Bei sorgsamer Pflege halten die meisten Messer lange. Aber klar ist das nicht die Antwort, die du dir erhofft hast 😉

Wenn wir uns festlegen müssten, würden wir Edelstahl oder Damaststahl-Messer wählen, da sie eine beeindruckende Kombination aus Pflegeleichtigkeit, Korrosionsbeständigkeit und dauerhafter Schärfe bieten, was sie zu hervorragenden Alltagsbegleitern in der Küche macht. Als einsteiger- und nutzerfreundlichstes Material fällt unsere Wahl eindeutig auf Messer aus Edelstahl.

Egal für welches Material du dich entscheidest, achte darauf, dass dein Messer gut in der Hand liegt, deine Bedürfnisse erfüllt und du es mit Liebe pflegst. Denn ein gutes Messer ist nicht nur ein Werkzeug, sondern ein treuer Partner in der Küche, ohne den das Kochen nur halb so viel Spaß macht.


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Wenn du schneller und effizienter in der Küche werden möchtest, dann kommst du nicht an guten Messern und einer guten Schneidetechnik vorbei. Damit lässt sich viel Zeit beim Kochen sparen und das Wichtigste: es macht einfach gleich doppelt so viel Spaß.

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3. Wie lang und schwer darf ein Messer sein?

Die Frage nach der idealen Länge und dem Gewicht eines Messers hängt stark von seiner Verwendung, dem persönlichen Komfort und der Handhabung ab. Es gibt kein universelles „zu lang“ oder „zu schwer“, da jedes Messer für spezifische Aufgaben in der Küche entworfen wurde. Aber lass uns trotzdem einen Blick darauf werfen, was es zu beachten gibt, damit du das perfekte Messer für dich findest.

Die Länge zählt
  • Kochmesser: Die Allrounder unter den Küchenmessern, die Kochmesser, haben in der Regel eine Klingenlänge von 20 cm. Diese Größe gilt als ideal, um eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen, von der Zubereitung von Gemüse bis hin zum Schneiden von Tofu oder Seitan – mit einem Kochmesser kannst du in der Regel nichts falsch machen.
  • Gemüsemesser: Für feinere Arbeiten, wie das Schälen oder Schneiden von Gemüse, sind Messer mit einer Klingenlänge von 7 bis 12 cm besser geeignet. Kleinere Messer bieten mehr Kontrolle für präzise Schnitte.
  • Brotmesser: Mit einer längeren Klinge von etwa 20 bis 25 cm eignen sich Brotmesser hervorragend, um durch große Brote zu schneiden, ohne das Brot zu zerdrücken. Die längere Klinge erleichtert gleichmäßige Schnitte.
Das Gewicht macht den Unterschied
  • Leichte Messer: Eignen sich hervorragend für Aufgaben, die eine gute Kontrolle und Präzision erfordern. Sie ermüden die Hand weniger schnell, was bei längerem Kochen ein Segen sein kann.
  • Schwere Messer: Bieten den Vorteil, dass das zusätzliche Gewicht beim Schneiden hilft, besonders wenn es darum geht, härtere Lebensmittel wie Kürbisse zu verarbeiten, da man durch das Eigengewicht des Messers weniger Kraftaufwand für den Schnitt benötigt.
Persönliche Vorlieben sind entscheidend

Letztendlich kommt es auf die persönliche Vorliebe und den Komfort an. Ein Messer, das für eine Person perfekt ist, kann für eine andere zu lang, zu kurz, zu schwer oder zu leicht sein. Es ist wichtig, verschiedene Messer auszuprobieren, um zu sehen, was am besten zu deiner Handgröße, deiner Kraft und deinen Kochgewohnheiten passt.

Messerkunde

4. Worauf muss man beim Messergriff achten? Welchen Griff bevorzuge ich?

Beim Kauf eines neuen Messers ist der Griff fast genauso wichtig wie die Klinge selbst. Ein guter Griff sorgt für Sicherheit und Komfort beim Schneiden. Wir haben für dich einige Tipps gesammelt, worauf du beim Messergriff achten solltest und wie du herausfinden kannst, welchen Griff du am liebsten magst.

Material des Griffs

Messergriffe können aus einer Vielzahl an Materialien hergestellt werden, jedes mit seinen eigenen Vor- und Nachteilen:

  • Holz: Bietet eine warme, natürliche Haptik und kann sehr griffig sein. Allerdings benötigt Holz mehr Pflege, da es empfindlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen reagiert.
  • Kunststoff: Leicht zu reinigen und hygienisch, kann je nach Qualität auch rutschig sein.
  • Metall: Dauerhaft und hygienisch, kann jedoch kalt in der Hand liegen und bei nassen Händen rutschig werden.
  • Verbundmaterialien: Kombinieren die besten Eigenschaften verschiedener Materialien, bieten eine gute Balance zwischen Haltbarkeit, Pflegeleichtigkeit und Griffigkeit.
Ergonomie und Komfort

Ein ergonomisch geformter Griff, der gut in der Hand liegt, ist entscheidend für die Kontrolle und Prävention von Ermüdung oder gar Verletzungen bei längerem Gebrauch. Achte darauf, dass der Griff gut zu deiner Handgröße passt und eine natürliche Handhaltung ermöglicht.

Balance

Ein ausbalanciertes Messer fühlt sich leichter in der Hand an und verbessert die Schnittkontrolle. Die Balance hängt sowohl von der Klinge als auch vom Griff ab. Ein Griff, der zur Klinge passt, hilft, das Messer effizient und ohne unnötigen Kraftaufwand zu führen.

Persönliche Vorlieben herausfinden

Wie findest du heraus, welchen Messergriff du bevorzugst? Die beste Methode, um das herauszufinden, ist, verschiedene Messer in die Hand zu nehmen und zu spüren, wie sie liegen. Bevor du dich für ein Messer entscheidest, kannst du aber noch über folgende Punkte nachdenken:

  • Messer im Geschäft testen: Wenn du Zeit und Gelegenheit hast, schau in einem Fachgeschäft vorbei. Dort hast du oft die Möglichkeit, Messer in die Hand zu nehmen und sogar Probe zu schneiden.
  • Beachte deine Handgröße und Kraft: Wie groß ist deine Hand? Kleinere Hände könnten einen schlankeren Griff bevorzugen, während größere Hände mit einem robusteren Griff besser zurechtkommen.
  • Achte auf das Gewicht: Ein leichterer Griff kann das Gesamtgewicht des Messers reduzieren, was bei längeren Schneidaufgaben von Vorteil sein kann.
  • Messerhaltung: Beobachte mal, wie du Messergriffe in der Regel hältst. Die Griffhaltung kann beeinflussen, welcher Griff für dich am bequemsten ist.

5. Was macht ein hochwertiges Messer aus und wo liegt der Unterschied zu günstigen Messern?

Wenn man nach Messern sucht, wird man mit einer Flut an Angeboten in jeglichen Preisklassen überschwemmt. Doch was genau macht ein Messer hochwertig und worin unterscheidet es sich von günstigeren Varianten?

Material und Verarbeitung der Klinge

Hochwertige Messer sind oft aus erstklassigem Stahl gefertigt, der eine höhere Härte und damit eine längere Schnitthaltigkeit bietet. Sie durchlaufen präzise Schmiedeprozesse, die die Struktur des Stahls verbessern und die Klinge widerstandsfähiger gegen Abnutzung machen. Zusätzlich wird bei hochwertigen Messern oft ein besonderer Schliff angewendet, der für eine anhaltende Schärfe sorgt.

Günstige Messer hingegen sind meist aus preiswertem, weicherem Stahl gefertigt, der schneller stumpf wird. Die Verarbeitung ist oft weniger aufwendig, was sich in einer geringeren Schärfe und Lebensdauer niederschlägt. Günstigere Messer verbiegen sich durch den weicheren Stahl auch leichter.

Griffqualität und Ergonomie

Hochwertige Messer zeichnen sich durch Griffe aus, die nicht nur aus hochwertigen Materialien wie stabilisiertem Holz oder hochwertigem Kunststoff gefertigt sind, sondern sind auch ergonomisch geformt werden. Dadurch liegen sie besser in der Hand. Wenn du darauf achtest wirst du außerdem bemerken, dass die Verbindung zwischen Griff und Klinge in der Regel nahtlos verläuft, was für eine bessere Hygiene und Langlebigkeit sorgt.

Günstige Messer verfügen oft über Griffe, die weniger ergonomisch und aus billigeren Materialien gefertigt wurden. Die Verbindung zwischen Klinge und Griff kann Schwachstellen aufweisen, die nicht nur die Handhabung erschweren, sondern auch ein hygienisches Risiko darstellen können.

Balance und Gewicht

Ein hochwertiges Messer ist perfekt ausbalanciert, sodass es sich beim Schneiden natürlich und wie eine Armverlängerung anfühlt. Diese Balance trägt zur Reduzierung der Ermüdung bei und ermöglicht präzisere Schnitte.

Günstige Messer hingegen haben oft eine schlechte Gewichtsverteilung, die das Schneiden mühsamer macht und weniger Kontrolle über das Messer ermöglicht.

Langlebigkeit und Wartung

Hochwertige Messer sind für ihre Langlebigkeit bekannt. Sie können bei richtiger Pflege Jahrzehnte überdauern, wobei ihre Leistung weitgehend erhalten bleibt. Sie lassen sich zudem leichter schärfen und behalten ihre Schärfe länger bei.

Günstige Messer müssen hingegen oft ersetzt werden, da sie schneller stumpf werden und sich schwerer schärfen lassen. Langfristig kann das häufige Ersetzen günstiger Messer teurer und weniger nachhaltig sein als die Investition in ein hochwertiges Messer.

Fazit

Ein hochwertiges Messer unterscheidet sich von günstigeren Varianten durch die Qualität des Materials, die Verarbeitung, die Ergonomie und die Langlebigkeit. Zwar können hochwertige Messer schnell teuer werden, aber der Komfort und die Haltbarkeit machen es langfristig zu einer lohnenden Anschaffung für jeden, der Wert auf gute Küchenwerkzeuge legt. Unsere hochwertige Vegan Masterclass Messerlinie findest du im Übrigen bei uns im Shop!

6. Wie sollte das Messer geschliffen sein?

Es gibt tatsächlich unterschiedliche Arten, wie ein Messer geschliffen sein kann. Jede Schleifart hat ihre eigenen Vorteile und ist für unterschiedliche Zwecke in der Küche gedacht. Wusstest du das? Lass uns nachfolgend mal schauen, was der entsprechende Schliff bei Messern ausmacht.

Der Winkel macht’s

Zuerst einmal ist der Schleifwinkel entscheidend. Der Schleifwinkel bezieht sich dabei bei einseitig geschliffenen Messern auf den Winkel, bei dem die Klinge auf dem Schleifstein aufliegt und bei beidseitig geschliffenen Messern auf den halben Schneidewinkel.

Vegan Masterclass - Messerkunde - Schleifwinkel

Ein kleinerer Winkel macht das Messer schärfer, aber auch anfälliger für Beschädigungen, während ein größerer Winkel weniger scharf, dafür aber robuster ist. Die meisten westlichen Küchenmesser werden mit einem Winkel von etwa 15 – 20 Grad pro Seite geschärft. Japanische Messer sind meist aus härterem Stahl hergestellt und können dadurch mit einem flacheren Winkel geschliffen werden. Sie weisen oft einen feineren Winkel von etwa 15 Grad auf.

Ein schärferes Messer bedeutet nicht gleich, dass es automatisch besser ist. Es hängt immer auch von der Anwendung sowie dem Anwendungsverhalten des Messers ab. Für filigranes Schneiden eignet sich ein scharfes Messer deutlich besser. Geht es jedoch darum, einen harten Kürbis zu schneiden, empfiehlt sich ein größerer Schneidewinkel, nicht zuletzt, um die Klinge zu schonen.

Wer außerdem sein Messer nur auf Holz oder Kunststoffbrettern verwendet und sie sorgfältig pflegt, kann ebenfalls schärfere Klingen verwenden. Wenn das Messer jedoch einiges aushalten muss oder auch draußen verwendet wird wie z.B. Outdoormesser, sollte man auf einen größeren Schleifwinkel setzen, um die Klingen zu schützen.

Die verschiedenen Schliffarten
  • V-Schliff: Der klassische V-Schliff ist wohl der gängigste. Dabei sind beide Seiten des Messers symmetrisch geschliffen. Beim V-Schliff treffen zwei gerade Schleifflächen im spitzen Winkel aufeinander und bilden so eine scharfe Kante. Dieser Schliff ist vielseitig und eignet sich für die meisten Schneidaufgaben in der Küche.
  • Hohlschliff (Konkavschliff): Diese Schleifart findet man oft bei Rasiermessern, bei einigen hochwertigen Küchenmessern aber ebenso. Der Hohlschliff erzeugt eine extrem scharfe Kante. Ein Messer mit Hohlschliff ist allerdings etwas empfindlicher. Perfekt für präzise Schnitte, aber vielleicht nicht die erste Wahl für den alltäglichen Gebrauch.
  • Wellenschliff: Bei Messern mit Wellenschliff, denken wir sofort an Brotmesser. Die gezackte Kante ist ideal, um durch Brot oder auch durch feste Gemüsesorten wie Kürbis zu schneiden, ohne dabei zu zerquetschen.
  • Mikroverzahnung: Einige Messer besitzen eine feine Mikroverzahnung, die nicht sichtbar ist. Diese Art von Schliff erhöht die Schärfe und die Schnitthaltigkeit, besonders bei Messern, die für das Schneiden von Tomaten oder Zitrusfrüchten verwendet werden.
Die richtige Technik für den perfekten Schliff

Es gibt verschiedene Methoden, ein Messer zu schärfen, darunter das Schleifen mit einem Wetzstein, das Verwenden eines Schleifstabs oder eines elektrischen Messerschärfers. Wichtig ist, dass du die für dein Messer und den jeweiligen Schliff passende Methode wählst.

  • Wetzstein: Ideal für eine präzise Kontrolle des Schliffwinkels und für das Erreichen einer extrem scharfen Kante. Es erfordert etwas Übung, aber das Ergebnis lohnt sich.
  • Schleifstab: Gut für den schnellen Touch-up zwischendurch. Besonders geeignet, um die Schärfe deines Messers zu erhalten, ohne viel Material abzutragen.
  • Elektrischer Messerschärfer: Bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit, Messer zu schärfen, allerdings mit weniger Kontrolle über den Schliffwinkel.

Den Schleifwinkel deines Messers findest du in der Regel in den Herstellerinformationen. Den Schleifwinkel beim manuellen Schärfen wieder genau zu treffen, ist jedoch schwierig.

TIPP: Für einen gleichmäßigen Schliff kannst du die Messerkannte komplett mit einem Marker anmalen. Nach dem Schleifen sollte der Marker restlos von der Klinge abgetragen sein.

Fazit

Die Art, wie dein Messer geschliffen sein sollte, hängt stark von deinen persönlichen Bedürfnissen und dem spezifischen Einsatz in der Küche ab. Egal ob du feine Julieneestreifen für deine veganes Stir-Fry vorbereitest oder frisches Brot schneidest, – das richtige Schleifverfahren macht den Unterschied.

Vegan Masterclass Allround Küchenmesser

7. Woran erkenne ich ein scharfes Messer?

Ein scharfes Messer ist das A und O in der Küche, besonders wenn es darum geht, frische Zutaten schnell vorzubereiten. Doch woran erkennst du, ob ein Messer wirklich scharf ist? Ein paar einfache Tests und Merkmale können Aufschluss geben, ohne dass du dich auf komplizierte Verfahren oder Werkzeuge verlassen musst. Hier sind einige Tipps, wie du die Schärfe deines Messers beurteilen kannst:

Der Papiertest

Einer der einfachsten und effektivsten Tests, um die Schärfe eines Messers zu überprüfen, ist der Papiertest. Halte ein Stück Papier frei in der Luft und versuche, es mit dem Messer zu schneiden. Ein scharfes Messer sollte in der Lage sein, das Papier glatt und ohne großen Kraftaufwand zu durchtrennen. Wenn das Messer das Papier sauber und ohne Einreißen schneidet, ist es scharf.

Der Tomatentest

Die Haut einer Tomate ist dünn und kann eine Herausforderung für stumpfe Messer darstellen. Ein scharfes Messer hingegen sollte in der Lage sein, die Tomate mit minimalem Druck zu schneiden, ohne dass du die Frucht quetschen musst. Wenn du das Messer auf die Tomate legst und es mit leichtem Druck schneidest, ohne dass du ziehen oder drücken musst, ist das Messer scharf.

Der Zwiebeltest

Auch der Zwiebeltest ist eine gute Methode, um die Schärfe eines Messers zu überprüfen. Ein scharfes Messer sollte durch die Zwiebel gleiten, ohne dass du viel Kraft aufwenden musst. Außerdem sollte es möglich sein, dünne Scheiben zu schneiden, ohne die Zwiebel zu zerdrücken. Wenn das Messer die Zwiebel sauber und ohne großen Widerstand schneidet, ist es scharf.

Visuelle Inspektion

Manchmal kannst du die Schärfe eines Messers auch visuell beurteilen. Betrachte die Klinge im Licht und suche nach Dellen, Kerben oder stumpfen Stellen entlang der Schneide. Eine gleichmäßig scharfe Klinge reflektiert das Licht gleichmäßig, ohne sichtbare Scharten.

Das Gefühl beim Schneiden

Letztendlich wird dir dein Gefühl beim Schneiden schon einen Hinweis darauf geben, ob dein Messer langsam einen neuen Schliff benötigt. Sobald das Schneiden anstrengender wird und du mehr Kraft aufwenden musst, ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass du dein Messer mal wieder schärfen solltest.

8. Wie oft muss man ein Messer schleifen?

Die Häufigkeit, mit der du ein Messer schleifen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter wie oft das Messer verwendet wird, was du damit schneidest und wie gut du es pflegst.

Häufigkeit der Benutzung

Wenn du deine Messer täglich nutzt, müssen sie möglicherweise auch öfter nachgeschliffen werden. Achte einfach auf die Leistung deines Messers: wenn du merkst, dass das Schneiden mühsamer wird oder du mehr Druck ausüben musst, ist es wahrscheinlich Zeit für einen Schliff.

Regelmäßige Nutzung

Bei regelmäßiger Nutzung in der heimischen Küche ist es eine gute Faustregel, deine Hauptküchenmesser ungefähr einmal im Monat zu schleifen oder zusätzlich etwa alle sechs Monate professionell schleifen zu lassen.

Selbstschärfen vs. Professionelles Schärfen
  • Selbstschärfen: Zwischen den professionellen Schleifterminen kannst du ein Wetzstahl oder einen manuellen Schärfer verwenden, um eine gewisse Grundschärfe deiner Messer zu erhalten.
  • Professionelles Schärfen: Ein Gang zum Fachmann ab und an lohnt sich definitiv. Professionelles Schleifen sorgt dafür, dass die Messer optimal geschärft werden und die Klinge nicht beschädigt wird. Außerdem kann der Profi eventuelle Unregelmäßigkeiten korrigieren und die Messer wieder instand setzen, damit du sie noch lange nutzen kannst.
Material und Typ des Messers

Die Art des Stahls und die Konstruktion des Messers beeinflussen maßgeblich, wie oft du dein Messer schleifen musst. Hochwertige Messer aus hartem Stahl halten ihre Schärfe länger, benötigen aber ein sorgfältigeres Schleifen, um Beschädigungen zu vermeiden. Weicher Stahl hingegen muss vielleicht öfter nachgeschärft werden, ist aber auch einfacher zu schleifen.

Fazit

Die Frage, wie oft ein Messer geschliffen werden muss, lässt sich nicht pauschal beantworten, da sie von der Nutzung, dem Messertyp und der Pflege abhängt. Ein guter Indikator ist, wie das Messer beim Schneiden performt. Mit regelmäßiger Pflege und regelmäßigem Nachschärfen durch das Abziehen an einem Schleifstab können die Intervalle zwischen den professionellen Schleifterminen verlängern.

9. Hacks zum Messerschleifen

Das Schleifen von Messern ist eine Kunst für sich und kann vielleicht am Anfang auch abschrecken, aber keine Sorge – es gibt einige Hacks, die dir helfen können, deine Messer scharf zu halten, ohne dass du ein*e Meister*in der Schleifkunst sein musst. Wir haben für dich einige Hacks, die du mal ausprobieren kannst. Aber bedenke: du solltest den richtigen Winkel anwenden, ansonsten ist das Messer nach dem „schärfen“ stumpfer als vorher.

1. Verwende einen Wetzstein

Ein Wetzstein ist jetzt nicht wirklich ein Hack sondern eher die Standardvorgehensweise, aber genau deshalb gehört er auch hier auch an erste Stelle. Ein Wetzstein ist eines der effektivsten Werkzeuge zum Schärfen deiner Messer. Hier ein einfacher Hack: Benutze Wasser oder Schleiföl, um den Stein zu befeuchten, bevor du beginnst. Damit hältst du die Klinge beim Schleifen kühl und sorgst für ein glatteres Schleifergebnis. Beginne mit der gröberen Seite des Steins, um die Klinge zu schärfen, und verwende dann die feinere Seite, um die Schärfe zu perfektionieren.

2. Die Unterseite eines Keramiktellers

Wenn du keinen Wetzstein zur Hand hast, kannst du die raue Unterseite eines Keramiktellers als Notlösung verwenden. Die unglasierte Kante kann ähnlich wie ein Schleifstein wirken. Führe die Klinge vorsichtig und in einem Winkel von etwa 20 Grad entlang der rauen Kante, um die Schärfe wiederherzustellen.

3. Schleifstäbe richtig nutzen

Schleifstäbe, auch Wetzstähle genannt, sind ideal, um Messer nachzuschärfen und die Schärfe zwischen den professionellen Schleifvorgängen zu erhalten. Der Trick hierbei ist, den richtigen Winkel zu finden (normalerweise zwischen 15 und 20 Grad) und den Stab sicher zu halten, während du die Klinge sanft daran entlangführst. Konstante Winkel und Druck sind der Schlüssel zum Erfolg. Ein wenig Übung am Anfang wird dennoch benötigt.

4. Schleifen mit Schmirgelpapier

Wusstest du, dass man mit normalem Schmirgelpapier Messer schärfen kann? Spanne dafür das Schmirgelpapier auf eine flache Oberfläche, wie zum Beispiel ein Schneidebrett, und führe die Klinge in einem Winkel von etwa 20 Grad darüber. Beginne mit einem gröberen Körnungspapier (800-1500) und arbeite dich zu einem feineren hoch, um eine scharfe Kante zu erzielen.

5. Regelmäßige Pflege

Ein wichtiger Tipp, der oft übersehen wird, ist die regelmäßige Pflege deiner Messer. Wasche sie sofort nach Gebrauch, trockne sie von Hand und vermeide es, deine Messer in der Spülmaschine zu reinigen, da die Klingen sonst beschädigt werden können. Außerdem hilft es, wenn du deine Messer nicht in der Schublade mit 20 anderen Messern aufbewahrst sondern in einer Messerleiste oder einem Messerblock, damit die Klinge so wenig wie möglich abstumpft.

Fazit

Wir haben dir jetzt einige Möglichkeiten genannt, wie du deine Messer zu Hause ganz einfach selbst schleifen kannst. Aber denke daran: Übung den/die Meister*in – je mehr du das Schleifen übst, desto leichter und effektiver wird es.

Fazit – Planung & Kauf: Der Schlüssel zur perfekten Messerausstattung

Wenn es darum geht, deine Küche mit den idealen Messern auszustatten, solltest du dir vorab ein paar Gedanken zu Messerart, Material und Anwendung machen. Je nachdem, wofür du deine Messer am häufigsten in der Küche einsetzt, ist entweder das ein oder andere Messer sinnvoller. Überlege dir also vorher, welche Gerichte du am häufigsten zubereitest und welche Messerarten deine Kochgewohnheiten am besten unterstützen.

Setze auf Qualität statt Quantität. Mit ein paar gut gewählten, hochwertigen Messern wirst du mehr Freude haben als mit einer umfangreichen Sammlung von günstigen Klingen. Achte beim Kauf auf Material, Verarbeitung und Ergonomie und teste verschiedene Messer am Besten vorab in einem Fachgeschäft und lass dich beraten.

Und wir können es nicht häufig genug sagen: vergiss die Pflege deiner Messer nicht. Eine gute Pflege, regelmäßiges Schärfen und sachgemäße Aufbewahrung sorgen dafür, dass deine Messer über Jahre hinweg scharf bleiben.
Lies hier weiter zum Thema: Messerarten und Messerpflege

Happy Cooking!


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