Heute findet die große Jagd mit Sebastian Copien aka „Umami Joe“ und Surdham Göb aka „Hunter Jack“ nicht im Wald, sondern in den Vorratsschränken statt. Sie machen sich auf die Suche nach dem besonderen Geschmack. Diesmal geht es darum, was Umami eigentlich genau ist und in welchen Zutaten es sich versteckt. Dafür stehen in diesem erstem Teil die flüssigen Zutaten im Fokus der beiden Jäger. Alles, was ordentlich Wumms ins Essen bringt!
Mit viel Humor und Augenzwinkern kannst du den beiden Profiköchen bei ihrer Jagd nach Geschmack, Raucharomen und Umami begleiten. Dabei sind einige ungewöhnliche Rezepte entstanden, die du so noch nicht probiert hast! Heute mit einer Ladung Theorie um flüssige Zutaten, die essentiell sind für die maximale Umami-Power. Lass es krachen und lerne alles was es zum 6ten Geschmack zu wissen gibt!
Wenn der Speichel läuft, dann heißt das UMAMI PUR!
Sebastian Copien & Surdham Göb
Was die beiden alles in den Schränken und Schubladen gefunden haben und einen Live-Taste-Test, kannst du unten im Video anschauen.
Ganz viel Freude mit den beiden Umami-Jägern!
Salzzitronen
Durch Salzen haltbar gemachte, eingelegte Zitronen. Durch langes einlegen verfliegt der ätherische Zitronengeschmack langsam. Mit normalen Zitronen ist es der Geschmack weniger intensiv, Bergamotte bringt hingegen einen leicht bitteren Geschmack mit hinein. Sonst ist es allgemein sehr salzig und leicht säuerlich.
Kimchi
Der fermentierte Kohl (traditionell Weißkohl oder koreanischer Rettich) ist in den letzten Jahren immer bekannter geworden. Ganz besonders, weil es zum einen viel Vitamin C enthält und sich zum anderen durch die Fermentation viele Milchsäurebakterien bilden, welche für unsere Darmflora als gesund gelten. So soll es die Verdauung proaktiv unterstützen. Kimchi bringt eine natürliche Säure mit und kann super als Topping auf der Bowl oder auf dem Sandwich dienen. Um so länger man es fermentieren lässt, umso weicher wird der Kohl und desto intensiver wird der Geschmack. Man kann es sehr einfach selbst herstellen und ansetzen. Ein ganzes Kapitel dazu findest du in unserer Fermentation Masterclass mit Boris Lauser sowie auch in unserer Umami Masterclass mit Sebastian Copien, wo du auch ein Rezept zu himmlischen Kimchi Rouladen findest.
TOMAMI
Bei TOMAMI handelt es sich um ein klares Tomatenkonzentrat, welches durch Einreduzieren von purem Tomatensaft gewonnen wird. Es hat einen intensiv fruchtigen und tomatigen Geschmack. In jedem Fall ist es Umami pur und feuert das Essen so richtig an.
Sojasauce (Shoyu Sauce) & Tamari Sauce
Das wohl am weitesten verbreitete flüssige Würzmittel. Einer guten Soja Sauce sagt man nach, dass sie alle 5 Geschmacksrichtungen ausgleicht und durch die natürliche Entstehung des Geschmacksverstärkers Glutamat bei der Fermentation, bringt sie den Umami Geschmack ins Essen. Sebastian Copien empfiehlt die Produkte von mimi ferments. Sie werden händisch gebraut und haben eine sehr hohe Qualität. Ein kleiner Hinweis, wenn mild auf der Sauce draufsteht, dann ist diese einfach mit Wasser verdünnt.
Eingelegte Chipotle Chilis
Chipotle Chilis werden in Adobo Sauce eingelegt, einer würzig pikanten Tomatensauce. Sie sind schärfer als Jalapeños. Pur sind sie schärfe empfindlichen Personen nicht empfehlen, aber einem Gericht geben sie eine fabelhafte Schärfe und Würze.
Umeboshi
Umeboshi werden auch Salzpflaumen genannt. Es handelt sich dabei um in Salz und rote Shiso-Blätter eingelegte Ume-Früchte. Auch wenn sie als Pflaumen bezeichnet werden, gehören sie botanisch gesehen zu den Aprikosen. Süßen Geschmack findet man bei ihnen aber nicht. Der Saft kann als Ersatz für Essig genutzt werden und ist, genauso wie die Früchte, sehr salzig und sauer. Sie stellen eine gesunde Art zu salzen darf. Du findest sie in jedem Bioladen oder Japan Shop.
Worcestersauce
Die Sauce, die kein Mensch richtig aussprechen kann. Aber egal, wie man sie nennt, sie eignet sich perfekt für Barbecue und bringt viel Würze und eine leichte Säure mit. Es gibt sie pur oder mit verschiedenen zusätzlichen Geschmäckern wie beispielsweise Knoblauch. Du solltest beim Kauf jedoch darauf achten, dass keine Sardelle oder Fisch enthalten ist und die Sauce vegan ist. Unsere beiden Hunter erinnert der Geschmack außerdem etwas an Cola Aroma.
Flüssiges Rauchsalz
Einfach Gemüse in der Pfanne anbraten, Rauch darauf sprühen und ein leckeres Aroma erhalten. Der Geschmack und Geruch erinnert sofort an Speck, quasi “Speck in der Sprühflasche”, laut Hunter Jack. Sebastian Copien empfiehlt die Marke King of Salt für ein qualitativ hochwertiges Rauchsalz. Es gibt auch Rauchsalz in fester Konsistenz, dies ist aber weniger intensiv.
Geröstetes Sesamöl
Geröstetes Sesamöl ist ebenfalls relativ bekannt und besonders in der asiatischen Küche beliebt. Je dunkler das Öl, umso intensiver ist es und es reichen ganz kleine Mengen für einen starken Geschmack. Das helle Öl darf etwas großzügiger verwendet werden. Jedoch ist das Öl wie alles andere nur eine Komponente und macht ein Gericht nicht automatisch asiatisch. Ganz im Gegenteil, es ist sehr vielseitig einsetzbar.
Das Video zum Blogartikel
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