Vegane Spinatspätzle mit cremiger Sahnesauce

Vegane Spinatspätzle

Welches typische Gericht, aus dem Südwesten Deutschlands, darf in einer veganen Küche nicht fehlen? Ganz klar, Spätzle! Die Leibspeise vieler Schwaben lässt sich problemlos auch komplett ohne Ei einfach und schnell zubereiten. Mit nur einer Zutat mehr (na klar, Spinat), wird aus deinen Spätzle ein Traum in Grün! Ein optischer Knaller, mit dem du nicht nur dich selbst, sondern auch deine Gäste richtig beeindrucken kannst 🙂 Dazu eine buttrig-sahnige Sauce mit Zwiebeln und Spinat, alles getoppt mit Röstzwiebeln und simsalabim…schon schwebst du senkrecht ins Schlemmerland. Egal wie dein Tag lief, mit Spätzle ist er gerettet! 

Ich bin mir sicher, dass dieses Basisrezept bei euch Einzug halten wird. In meinen Augen die besten veganen Spätzle, die ich bisher probiert habe – und ich hab‘ schon ein paar probiert 😉

Sebastian Copien

Für ein Spätzle-Rezept ganz ohne Spinat, kannst du dir gerne das Basisrezept „Vegane Spätzle – das Rezept zum Selbermachen“ anschauen.


Kennst du übrigens schon den veganen Creamy White Camembert auf Basis von Blumenkohl von Dr. Mannah’s ? Ein absolutes Highlight nicht nur auf Brot. Probiere den Camembert doch mal als Ofenkäse aus. Du wirst überrascht sein. Für uns eine der absolut besten Käsealternativen.

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Veganer Spätzle-Teig 

Für einen veganen Spätzle-Teig benötigst du neben Hartweizengrieß, Weizenmehl und Wasser auch Tofu und ein kleines Zauberpülverchen namens Xanthan. Ok, was sollen jetzt Tofu und Xanthan im Teig? Tofu macht sich super als Ei-Ersatz im Spätzleteig. Er bringt den nötigen Flex rein, macht die Spätzle vollmundiger und ist netterweise auch noch eine tolle Proteinquelle 😉 Während es ohne den Tofu nicht geht, ist Xanthan eine optionale Zutat. Falls du aber Xanthan zu Hause hast, dann lohnt es sich, es zu verwenden, denn mit Xanthan bekommen deine Spätzle noch etwas mehr Biss.

Schlagen, nicht kneten

Echter Spätzleteig wird übrigens geschlagen, nicht geknetet. Der zähe Teig würde ein Kneten gar nicht zulassen, so klebrig wie er ist. Mit einem stabilen Spiralbesen oder einem guten Holzkochlöffel verarbeitest du den Teig. Wie das genau aussieht, kannst du im Video unter dem Rezept ab 6:15min sehen. Eins ist gewiss: deine Unterarme werden gefordert!

Spätzle oder Knöpfle?

Alles eine Frage der Länge! Die Nerds unter den Spätzle/Knöpfle-Fans würden jetzt noch einwerfen: „Und des Geschmacks!“ – aber um es kurz zu halten: Knöpfle sind einfach kleine kurze Spätzle, die durch eine Art Lochsieb oder -hobel entstehen, während Spätzle um ein Vielfaches länger sind und entweder mittels einer Spätzlepresse gepresst werden oder per Hand vom Brett oder der Schüssel ins siedende Wasser geschabt werden. Aber egal ob kurz, lang, dick, dünn oder rund: Hauptsache, es schmeckt!

Ganz viel Freude beim Spätzle/Knöpfle machen und guten Appetit!

Vegane Spinatspätzle
Sebastian Copien
5 von 8 Bewertungen

Spinatspätzle

Grüne Spinatspätzle mit Sahnesauce – so gelingen richtig gute Spätzle in vegan!
Rezept von Sebastian Copien
Portionen 2 Portionen
Zubereitungszeit 20 Minuten

Kochutensilien

Zutaten

 Für die grünen Spinatspätzle

  • 100 g Tofu Natur 
  • 250 ml Wasser 
  • 25 g frischer Spinat 
  • 1 EL neutrales Öl 
  • 1 TL Salz
  • 150 g Hartweizengrieß 
  • 100 g Weizenmehl (Type 550) 
  • 1 Msp.  Xanthan (optional) 

 Für die vegane Sahnesauce

  • 2 Zwiebeln 
  • 30 g vegane Butter (z.B. von Naturli) 
  • 100 ml Weißwein 
  • 250 ml vegane Sahne  (z.B. von Rama)
  • 1 Zweig Rosmarin 
  • 100 g  frischer Spinat 
  • Röstzwiebeln (zur Deko) 

Anleitungen

  • Für die Spätzle den Tofu mit Wasser, Spinat, Öl sowie Salz glattpürieren (am besten in einem Hochleistungsmixer).
  • Grieß, Mehl und Xanthan in einer großen Schüssel vermischen. Die Tofumasse hinzufügen und alles zu einem klebrigen Teig schlagen! Das geht am besten mit einem Kochlöffel, mit dem man schwungartig rührt bzw. schlägt, bis ein schön klebriger und glatter Teig entstanden ist. Den Teig kurz ruhen lassen. 
  • Für die Spätzle nun Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. 
  • Währenddessen für die Sahnesauce die Zwiebeln fein würfeln und mit dem Rosmarin sowie der veganen Butter in einer Pfanne leicht anrösten.
  • Den Rosmarinzweig entfernen. Jetzt mit dem Weißwein alles ablöschen und diesen auf 20% einreduzieren lassen. Danach die vegane Sahne und den frischen Spinat einrühren. Die Hitze reduzieren. 
  • Den Spätzleteig nochmal kurz schlagen und dann die Spätzlemasse mit einer Teigkarte durch ein Spätzlesieb in das leicht kochende Wasser streichen.
  • Ca. 30–45 Sekunden kochen, bis die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, dann diese in ein Sieb abgießen, in Eiswasser abschrecken (dadurch werden sie noch bissfester) und abtropfen lassen. 
  • Jetzt die Sahnesauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die abgeschreckten Spätzle zur Sahnesoße geben und einmal durchschwenken bzw. erwärmen.
  • Auf einem Teller die Spinatspätzle anrichten, mit etwas Röstzwiebeln bestreuen und dann endlich genießen! 

Video

Notizen

Tipps: 
  • Bei Grieß aus Hartweizen und Weichweizen handelt es sich um zwei unterschiedliche Getreidesorten. Dabei hat Hartweizen einen höheren Anteil an Gluten als Weichweizen. Hartweizengrieß kann hier demnach nicht einfach mit Weichweizengrieß ausgetauscht werden. 
  • Im Video wurde ein Orange Wein verwendet. Dies ist ein Weißwein, der wie ein Rotwein hergestellt wurde. Du kannst aber auch für dieses Rezept einen normalen Weißwein verwenden. 
  • Wenn du ebenfalls eine gekaufte vegane Sahne benutzt, sollte diese säurestabil sein (die Säure kommt durch den Weißwein), da die Sahnesauce sonst ausflocken kann. Hier eignet sich dafür zum Beispiel die vegane Sahne von Rama oder Floraplant. 
  • Die Spätzle kann man auch super (in großen Mengen) vorbereiten. Bei größeren Mengen die Spätzle lieber portionsweise kochen, sodass der Kochtopf nicht überfüllt ist und die Spätzle aneinanderkleben. Nach dem Abschrecken und Abtropfen der Spätzle können diese abgedeckt kaltgestellt werden. Am nächsten Tag diese einfach z.B. mit etwas veganer Butter anbraten bzw. erwärmen. 

Abwandlungen: 
  • Anstelle von Blattspinat kannst du auch Bärlauch, glatte Petersilie, Basilikum, Rucola oder eine Kombination davon verwenden. 
  • Anstatt Röstzwiebeln passen auch hervorragend kleine angebratene Räuchertofu-Speckwürfel! 
  • Anstelle einer Sahnesauce passt auch ein Tomaten-Paprika-Ragout! 
  • Statt der veganen Sahne kannst du auch Wasser (oder milde Gemüsebrühe) mit Cashewmus oder Mandelmus verrühren.
  • Anstatt Weißwein kannst du ebenfalls eine milde Gemüsebrühe mit einem Spritzer Essig verwenden. 
  • Für Rote-Bete-Spätzle kannst du auch anstatt des Spinates vorgekochte Rote-Bete hineinpürieren. Dazu passt dann eine Meerrettich-Sahnesauce, einfach den Weißwein durch milde Gemüsebrühen ersetzen, den Spinat & Rosmarin weglassen und Meerrettich (frisch oder aus dem Glas) einrühren. Das Ganze wieder mit Röstzwiebeln dekorieren. 
  • Wie du wunderbare, knusprige Röstzwiebeln selbst herstellen kannst, siehst du im Rezept „Bayerischer Hot Dog mit Röstzwiebeln und Sauerkraut“! 
Gericht: Hauptgericht

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  1. 5 Sterne
    Wirklich ein geniales Rezept; bislang das beste für vegane Spätzle, das ich ausprobiert hab! Vielen herzlichen Dank ♥ Nur die Soße ist aus meiner Sicht dringend verbesserungwürdig, nämlich mit viel Knoblauch und Hefeflocken 🙂

    1. Hallo Myriam! Wow, vielen Dank für dein liebes Feedback und die Bewertung 🙂 Es freut uns riesig, dass du so happy mit diesem Spätzle-Rezept bist. Und klar, Knobi und Hefeflocken gehen immer (mehr)! Liebe Grüße 🙂

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