Echtes Comfort Food – cremige Pasta al Pepe mit Radicchio nach einem Rezept von Sebastian Copien. Leicht gegarter Radicchio in einer sahnigen Soße mit Spaghetti und Räuchertofu. Dieses Rezept erinnert ein wenig an Spaghetti Carbonara. Einfach nur lecker.
Ein weiteres und leichteres Rezept mit Radicchio findest du hier: Radicchio mit lauwarmem Linsensalat
Ich mag Radicchio gerne im Salat, um einfach die bittere Note rein zu bringen.
Sebastian Copien
Unser Gemüsestar: der Radicchio
Der Radicchio Salat ist mit dem Chicorée verwandt und gehört zur Familie der Korbblütler. Die Verwandtschaft mit dem bitteren Chicorée kann man an dem bitteren Geschmack erkennen. Im Gegensatz zum Chicorée hat der Radicchio jedoch eine schöne rote Farbe. Die Sorten unterscheiden sich nochmal in der Farbe, manche Sorten sind weinrot, manche rot-weiß geflammt oder auch intensiv dunkelrot. Je intensiver die Rotfärbung, desto mehr Bitterstoffe sind enthalten und umso bitterer der Geschmack. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum und wird dort in der klassischen Küche häufig verwendet.
Saison, Lagerung, Nährstoffe & Zubereitungstipps
Saison: Beim Radicchio unterscheidet man zwischen einer Sommer- und einer Herbsternte sowie winterharten Sorten, welche überwintert und im Frühjahr geerntet werden. Ausgesät wird daher zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr. Die frühen Sorten werden zwischen Ende Mai und Mitte Juni, die späten Sorten Anfang Juli und die winterharten Sorten im Juli oder August ausgesät. Geerntet werden die roten Salatköpfe etwa 3-4 Monate später. Die Hauptsaison geht so von Juli bis Oktober. Im Handel wird er durch Einlagerung jedoch meist das ganze Jahr über angeboten.
Lagerung: Radicchio hält sich nicht allzu lange frisch. Am besten wird er locker in Papier gewickelt im Kühlschrank aufbewahrt, wo er ein paar Tage im Gemüsefach gelagert werden kann. Am besten sollte er schnell verzehrt werden.
Seine Stärken: Der rote Salat enthält besonders viel Provitamin A, welches eine positive Wirkung auf die Haut und Augen hat. Auch ein Teil Vitamin C ist enthalten. Zudem enthält er Calcium, Magnesium und Phosphor in geringeren, aber nennenswerten Mengen. Zähne, Muskeln, Knochen und Nerven profitieren von diesem Mix aus Mineralstoffen. Die enthaltenen Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften im Magen, der Leber und der Galle an. Lösliche Ballaststoffe, wie Inulin sind förderlich für die guten Bakterien im Darm, welche ebenfalls im Radicchio enthalten sind.
Zubereitungstipps: Der Radicchio hat im rohen Zustand ein feinherbes bis bitteres Aroma, welches sich durch Garen verringert. Der Strunk enthält am meisten Bitterstoffe und sollte bei Bedarf entfernt werden, ebenso wie die Blattrippen, ganz nach eigenem Gusto. Jedoch sind die enthaltenen Bitterstoffe gut für unsere Verdauung. Vor der Zubereitung werden die einzelnen Blätter in einem Sieb unter fließendem Wasser abgewaschen, da sich zwischen den Blättern häufig Erde und Sand absetzen.
Wir wünschen dir viel Freude mit diesem Rezept von Sebastian Copien!
Radicchio Pasta al pepe
Zutaten
- 300 g Spaghetti
- 1 kleiner Kopf Radicchio
- 1 rote Zwiebel fein gewürfelt
- 200 g Räuchertofu in Würfel
- 3 EL Olivenöl
- n. Bedarf Salz
Soße
- 100 g Cashewbruch
- 20 g helle Misopaste
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL natürliches Salz
- 300 ml heißes Nudelkochwasser
- n. Bedarf schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
Anleitungen
- Die Spaghetti al dente kochen und das Nudelkochwasser auffangen.
- Eine Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Räuchertofu hineingeben und etwas Olivenöl darüber träufeln. Alles mit einer Prise Salz würzen. Wer mag kann noch etwas fein gewürfelte Möhren dazutun.
- Das Nudelwasser in einen Mixer geben, die Cashews, Miso, Salz und Olivenöl hinzufügen und alles für 35 Sekunden im Hochleistungsmixer glatt mixen.
- Den grob geschnittenen Radicchio mit in die Pfanne geben und kurz braten. Der Radicchio soll dabei nur leicht angaren. Nun die Pasta sowie die Soße hinzufügen und alles gut miteinander vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Pasta auf einem Teller anrichten und nach Belieben noch mit etwas Petersilie toppen.
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Notizen
- Die Soße ist im Original ein italienischer Klassiker, der mit sehr viel frischem schwarzen Pfeffer, dem Nudelkochwasser und einem speziellen Hartkäse gemacht wird. Ein ganz einfaches und armes Essen, welches in dieser neuen pflanzlichen Variante auch ganz wunderbar funktioniert. Zu „Pasta al Pepe“ passt auch super frisch gehobelter schwarzer Trüffel und grüner Salat perfekt. Einfach aber gut!
- Die Wahl der Misopaste ist hier sehr entscheidend, da es extrem große Qualitätsunterschiede gibt. Wichtig ist, dass es eine helle und mildere Paste mit leicht käsiger Note ist. Am besten eignen sich Lupinenmiso, Schwarzwald Miso oder Shiro Miso. Alternativ kann man auch 1–3 EL Hefeflocken aus dem Biomarkt verwenden um die käsige Note reinzubringen.
- Wer keinen leistungsstarken Mixer hat, einfach die Cashews vorher 2–4 Stunden einweichen oder in etwas Wasser weichkochen.
Abwandlungen:
- Die Soße ohne Pfeffer im Mixer glattpürieren und den Räuchertofu weglassen. Dafür eine Birne in feine Streifen schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Birnen-Salsa auf die angerichtete Pasta geben und mit gerösteten Walnusskernen toppen.
- Anstelle von Pasta kann man ein Kartoffelpüree dazu servieren und Petersilie darüber streuen. Den Tofu dann am besten separat schön knusprig braten.
- Oder für eine fruchtige Soße, den Pfeffer weglassen und dafür etwas Saft und Abrieb einer Orange in den Mixer geben. Den Räuchertofu in kleine Croutons schneiden und knusprig braten. Die Pasta mit den Tofu-Croutons und gerösteten Pinienkerne dekorieren.
Schon ausprobiert?
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Sehr lecker. Macht satt, schmeckt und geht schnell.
Das nächste mal mit Spinat. Wird jetzt zur Standartgrundsuce.
Danke Euch.
Hallo Ines! Oh cool 🙂 Ja die Soße ist perfekt, wenn es schnell gehen muss. Alles einfach ab in den Mixer. Einfacher gehts nicht! Es freut uns, dass dir die Kombi mit dem Radicchio so gut geschmeckt hat. Passt bestimmt auch super zu Spinat. Liebe Grüße!