Mit nur 2 Zutaten (plus Gewürze) zauberst du ein schnelles und gesundes Hummus! Dass dieses Hummus nicht aus den üblichen Kichererbsen, sondern aus roten Linsen gemacht wurde, wird aber fast keiner merken 😉 Du sparst dir mit der Wahl der roten Linsen die lange Einweich- und Kochzeit von Kichererbsen. Schon nach 15 Minuten sind die roten Linsen weich gekocht. Zusammen mit einem milden Sesammus und wenigen Gewürzen ist der Hummus wirklich blitzschnell fertig gemixt. Perfekt als Dip oder Aufstrich.
Kulinarik-Tipp: Geschmacklich macht es einen riesengroßen Unterschied, wenn du frisch gekochte Linsen, statt die aus der Dose nimmst. Es lohnt sich!
„Ich liebe Hummus einfach sehr!“
Sebastian Copien
Dieses Rezept ist exklusiv aus dem Buch “Vegan-Klischee Ade – das Kochbuch” von Sebastian Copien und Niko Rittenau.
Ganz viel Freude beim Ausprobieren und Genießen!
Copiens Linsenhummus
Zutaten
- 150 g rote Linsen
- 60 g weißes Tahini (Sesammus – siehe Tipp)
- 50 g Eiswürfel (3-4 Stück)
- ½ TL Salz (oder Gemüsebrühepaste)
- 2 TL Zitronenschalenabrieb (Bio)
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
Anleitungen
- Die roten Linsen gut waschen, mit der dreifachen Menge Wasser in einen Topf geben, aufkochen und zugedeckt 15 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen, bis sie fast zerfallen.(Hinweis: normale Kochzeit von roten Linsen sind nur sieben Minuten, aber in dem Fall wollen wir die Linsen wirklich zerkochen.)
- Dann die Linsen in ein Sieb abgießen und wirklich gut abtropfen lassen. Das Kochwasser gerne auffangen, man kann es sehr gut noch als Basis für Brühen verwenden.
- Wichtig ist nun, dass die Linsen, da sie noch recht warm sind, mit Eiswürfeln zusammen gemixt werden. Durch das Eis werden die Linsen runtergekühlt, was verhindert, dass das Eiweiß von den Linsen ausschleimt.
- Jetzt also die Linsen zusammen mit den restlichen Zutaten im Mixer zu einer glatten und cremigen Masse pürieren. Hierfür nehme ich gerne einen Food-Prozessor mit S-Messer und nicht den Hochleistungsmixer. Denn damit besteht immer die Gefahr, dass wenn man zu stark mixt, der Hummus ausschleimt, was nicht so lecker ist. Dennoch geht es im Hochleistungsmixer natürlich trotzdem, dann aber auf niedriger Stufe und auf die Temperatur aufpassen, sodass es nicht zu warm wird.
- Wenn der Hummus frisch gemixt ist, kann es wirken als wäre er zu flüssig. Einfach abkühlen lassen, dann ist er perfekt.
- Ich mache den Hummus lieber etwas geschmacksneutraler und garniere ihn dann mit verschiedenen kräftigen Toppings. Hier zum Beispiel verwende ich ein feingeschnittenes Daikon-Kimchi (von completeorganics), noch etwas geriebene Zitronenschale, Olivenöl und groben Pfeffer. Weitere Topping-Ideen findet ihr unter Abwandlungen.
Notizen
- Je nachdem wie kalkhaltig das Leitungswasser ist, kann es hilfreich sein, etwas Natron in das Einweichwasser und auch in das Kochwasser hinzuzufügen. Das lässt die Hülsenfrüchte schön gleichmäßig durchgaren.
- Bei Tahini gibt es enorme Qualitätsunterschiede! Es sollte hell, sowie flüssig sein und fast nicht bitter schmecken. Am liebsten verwende ich das Tahini in Bio-Qualität von Yuvals. Alternativ findet man im orientalischen Fachgeschäft auch Tahini in Flaschen, was auch flüssig genug ist, um es gut verarbeiten zu können.
- Frisch gekochte Hülsenfrüchte machen den geschmacklichen Unterschied bei Hummus aus. Es lohnt sich!
Abwandlungen:
- Hummus lässt sich mit unglaublich vielen Dingen verfeinern, man kann z.B. noch hineinmixen: gebackenen Kürbis oder Rote Bete, geröstete rote Paprika, getrocknete Tomaten, Chilis, Harissa Paste oder auch etwas S-chug (Zhoug).
- Als Topping für das Linsenhummus eignet sich auch: Tomaten, in Öl eingelegte Kapern, Oliven, frische Petersilie, Basilikum und/oder Minze, angeröstete Pinienkerne, karamellisierte Zwiebeln, gebackener Knoblauch, Chili-Öl und mehr Olivenöl, sowie Zitronenabrieb.
- Der Hummus passt ebenso in Pita-Taschen oder Wraps, welche man z.B. mit Grillgemüse füllen kann. Auch zu einer Shakshuka schmeckt er toll! (Ein Rezept findet ihr in der Umami Masterclass.)
Das Video zum Rezept
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Ich habe das Rezept heute mit gelben Linsen nachgekocht, da ich keine roten Linsen zu Hause hatte. Der Hummus wurde sehr lecker und ich schmecke kaum einen Unterschied zum klassischen Kichererbsen-Hummus. Tolles Rezept, das man schnell und unkompliziert zubereitet kann!
Hallo Lisa, super das freut uns 🙂 Gelbe Linsen sind auch top. Liebe Grüße!
Superidee, aber was meinst du mit ausgeschleimtem Eiweiß? Ich habe es immer ohne Eiswürfel gemacht und dann warm im Vitamix gemixt. Das wird super cremig. Danke für die Info.
Liebe Lila, vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut uns, dass dir das Rezept auch ohne Eiswürfel so gut gelingt. Je nach Verarbeitung und Temperatur kann es zu abweichenden Konsistenzen führen und um dies zu vermeiden bzw. eine schöne luftig cremige Konsistenz zu erhalten, empfiehlt Sebastian das Herunterkühlen der Linsen durch Eiswürfel. Vielleicht magst du es mal ausprobieren und vergleichst die Konsistenz der verschiedenen Zubereitungsarten. Wir wünschen dir weiterhin viel Freude beim Kochen und Geniessen.