Ein wärmender Eintopf mit Steckrüben als wundervolles Wintergemüse. Mit ordentlich viel Röstaromen strotzt dieses Rezept nur so vor Umami. Knuspriger Räuchertofu mit Brot Croûtons und einem Klecks veganer saurer Sahne setzen dem deftigen Seelenfutter die Krone oben drauf. Perfekt für kalte Wintertage.
Unser Gemüsestar: die Steckrübe
Die Steckrübe wurde früher sehr häufig verwendet und war sogar im Ersten Weltkrieg oftmals das Einzige was es noch zu essen gab. Aus der Not heraus sind sehr kreative Rezepte rund um die Steckrübe entstanden. Neben dem klassischen Eintopf gab es Marmeladen, Aufläufe, Rüben-Mehl und sogar eine Art Sauerkraut-Ersatz. Die Steckrübe, die auch Kohlrübe genannt wird, erinnert vom Geschmack her an süßlichen Kohlrabi. Mittlerweile feiert die Steckrübe ein kleines Revival in der Küche.
Saison: Steckrüben werden von September bis in den Frühling hinein geerntet. Hauptsaison ist von November bis Februar.
Lagerung: Im Gemüsefach halten sich Steckrüben gut 2-3 Wochen, im Keller auch mehrere Wochen, wenn es kühl, trocken und dunkel ist. Die Steckrübe wird ungewaschen gelagert.
Ihre Stärken: Sehr kalorienarm, aber voller Vitamin C und einfach verdaulicher Kohlenhydrate. Perfekt also für den Winter. Durch ihre ätherischen Öle wirkt es beruhigend auf Magen und Darm. Die Steckrübe ist auch eine gute Quelle für Calcium und Beta-Carotin. Zudem hat sie, trotz ihres süßlichen Geschmacks, nur wenig Zucker und ist als Brei oder Mus auch für Babys geeignet.
Zubereitungstipps: Die geschälte Steckrübe wird klassisch gekocht, kann aber auch roh verzehrt werden, wobei man sie dann besser fein raspeln sollte, da sie sonst schwer im Magen liegen kann. Sie kann klassisch wie die Kartoffel in Salzwasser gekocht werden, wobei sie mit ca. 25 Minuten etwas schneller gar ist. Die Schale lässt sich einfacher mit dem Sparschäler entfernen, wenn man das Ende und den Strunkansatz der Rübe entfernt.
Weltbester Steckrübeneintopf
Zutaten
Für den Eintopf
- 750 g Steckrübe
- 500 g Kartoffeln festkochend
- 750 g Gemüsebrühe
- 1 Soja Big Steak
- 2 EL neutrales Kokosfett (desodoriert)
- 2 große Zwiebeln grob gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen fein geschnitten
- 1 EL Kapern
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL getrocknete Steinpilze
- 1 TL Majoran getrocknet
- 1 TL Kümmel gemörsert
- n. Bedarf Salz & Pfeffer
Toppings
- 200 g Räuchertofu in 2 cm Würfel
- 3-4 Scheiben Bauernbrot in 2 cm Würfel
- 200 g vegane Saure Sahne z.B. von Soyana (alternativ: vegane Sahne)
- ½ Bund Petersilie frisch geschnitten
Anleitungen
- Das Soja-Big-Steak in Brühe 5–10 Minuten kochen, bis es weich ist. Die Brühe abgießen, das Steak abkühlen lassen und dann ausdrücken – Achtung, könnte noch heiß sein! Das Steak in feine Streifen schneiden und nochmal halbieren.
- Die Steckrüben schälen und in dicke Stifte und Spalten schneiden. Die Kartoffeln ebenso schälen und in Spalten schneiden.
- Einen Topf erhitzen, die Big-Steak-Streifen, das Kokosfett und die Zwiebeln hineingeben. Anbraten und dabei die Kapern, sowie die getrockneten Steinpilze hinzufügen. Danach den Kümmel, Majoran und das Tomatenmark dazugeben. Alles gut vermischen und weiter anrösten.
- Sind viele Röstaromen am Topfboden entstanden, einfach mit etwas Brühe ablöschen und die Röstaromen vom Topfboden wieder lösen, dann weiter anbraten. Ein paar Kartoffeln und Steckrüben hineingeben, ebenfalls mit anrösten. Jetzt alles mit Gemüsebrühe ablöschen und die restlichen Kartoffeln und Steckrüben hineingeben.
- Die Petersilienstiele fein schneiden und dazugeben. Das Ganze mit Deckel 20 Minuten garkochen.
- Eine Pfanne erhitzen und die Tofuwürfel hineingeben, Olivenöl darüber träufeln. 10 Minuten auf niedriger Hitze anbraten bis sie knusprig braun sind. Die Brotscheiben in Würfel schneiden (genauso groß wie die Tofuwürfel) und ebenso in die Pfanne geben. Mit Pfeffer, sowie Salz würzen und alles weiter rösten bis das Brot knusprig ist, circa 5 Minuten.
- Den Eintopf mit Salz & Pfeffer abschmecken und in Schüsseln anrichten. Jeweils mit einem Löffel Saure Sahne, dann den Tofu- und Brotcroutons und der feingeschnittenen Petersilie dekorieren.
Notizen
- Desodoriertes Kokosöl schmeckt nicht nach Kokos und eignet sich deshalb auch für herzhafte Gerichte. Da es reicher an gesättigten Fettsäuren ist, wirken Gerichte häufiger herzhafter und deftiger, als z. B. mit Olivenöl.
- Die Brühe von den Soja Big Steaks kann eingefroren werden und/oder für ein anderes Gericht verwendet werden. Zum Kochen der Steaks eignet sich z. B. eine Brühe aus Wasser und einem kräftigen Schuss Sojasauce.
Abwandlungen:
- Der Eintopf kann noch mit Mangold, Spinat oder Porree ergänzt werden.
- Wer mag, kann auch die Kapern, Steinpilze, Kümmel und Majoran weglassen und dafür etwas Kreuzkümmel und Currypulver hineingeben.
- Man kann auch etwas veganes Hack oder zerbröselten Räuchertofu anstelle der Soja Big Steaks anbraten.
- Ein paar dünn geschnittene, knusprig angebratene Tempehstreifen als Topping sind auch lecker.
Das Video zum Rezept
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Spannendes Rezept. Aber stimmen die Portionsangaben bei 750 Gramm Steckrüben und 500 Gramm Kartoffeln für zwei Personen?
Hallo Tim, Sebastian macht seine Rezepte immer für gute Esser. Also ja 2 große Portionen mit Nachschlag 😉 Liebe Grüße!